Navi-Apps: Sind sie während dem Fahren erlaubt?
sh | stvo.de – 12.12.2018
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Das Zeitalter des Internet bzw. der Apps ist für den Nutzer zweifelsohne mit vielen Vorteilen verbunden. Wo früher noch der Straßenatlas zu Rate gezogen werden musste, ist es heutzutage möglich, sich einfach via Navi-Apps auf dem Handy zum jeweiligen Ziel leiten zu lassen. Doch ist genau das eigentlich erlaubt?
In einer Zeit, in der nicht nur die Branche rund um das Car-Sharing boomt, sondern auch Autofahrer, die via Handy telefonieren bzw. SMS schreiben, mit Strafzetteln geahndet werden, ist die Frage danach, wie legal die Verwendung entsprechender Apps am Steuer ist, durchaus legitim.
Dementsprechend lohnt es sich, diesem Sachverhalt etwas genauer auf den Grund zu gehen. Was ist erlaubt und was nicht?
Es ist verboten, das Handy während der Fahrt in die Hand zu nehmen
Wer mit Handy in der Hand Auto fährt, macht sich strafbar. Somit erklärt es sich von selbst, weswegen das klassische Telefonieren (ohne Freisprechanlage) und das Schreiben einer SMS tabu sind. Verkehrsstatistiken zeigen leider immer wieder, dass das Verbot von vielen immer noch ignoriert wird. Doch ist es nicht auch gefährlich, sich mit dem Handy in der Hand den Weg weisen zu lassen? Exakt! Und genau deswegen ist es wichtig, bei der Nutzung von Navi Apps im Auto auf Plan B zurück zu greifen.
Wann ist die Nutzung von Navi Apps im Auto erlaubt?
Die gute Nachricht: für das Nutzen von Navi Apps im Auto gibt es eine Ausnahme! Diese besagt, dass die elektronische Hilfe dann genutzt werden darf, wenn sich das Handy an einer Halterung befindet.
Hierbei gilt dann jedoch auch, dass das Navigationsziel natürlich im Stehen, bei abgeschaltetem Motor, eingegeben werden muss. Um eine möglichst gute Sicht auf die virtuelle Karte gewährleisten zu können, sollte die Halterung dort angebracht werden, wo auch handelsübliche Navigationsgeräte ihren Platz finden: in der unteren Mitte der Frontscheibe.
Wichtig: eine sichere Fixierung
Wer einmal auf der Autobahn eine Vollbremsung machen musste, weiß, dass sich kleine „Accessoires“ (und eben auch Handys) schnell zu gefährlichen Wurfgeschossen entwickeln können. Daher gilt es, bei der Befestigung des Smartphones unbedingt auf einen sicheren Platz zu achten und dieses beispielsweise nicht auf Ablagen und Co. zu platzieren.
Mittlerweile bietet der Handel viele Vorrichtungen, die sich einfach anbringen und zudem an die Abmessungen des Handys anpassen lassen.
Sprachassistenten als fortschrittliche Lösung?
Gerade im Bereich Smartphone gilt, dass die Entwicklungen hier noch lange nicht abgeschlossen zu sein scheinen. Immer wieder sorgen neue Apps und Funktionen dafür, dass der Nutzerkomfort verbessert werden kann.
Viele Navi Apps auf dem Handy sind mittlerweile via Sprache steuerbar. Besonders praktisch also dann, wenn beispielsweise die Route spontan geändert oder um einen Zwischenstopp bereichert werden soll.
Wer sich auf der Suche nach einer neuen App befindet, wird in der Regel schnell fündig. Die verschiedenen Anbieter unterscheiden sich unter anderem durch die Darstellung der Karten, die Menüführung und diverse Extras voneinander. Wer jedoch auf klassische Basismodelle setzt, muss sich auch in Zukunft an die einfache Grundregel halten, sein Smartphone beim Fahren nicht anfassen zu dürfen. Sollen Einstellungen an der App verändert werden, gilt es vielmehr, diese mit Pausen zu verbinden. Letztere können übrigens auch dabei helfen, einem Sekundenschlaf vorzubeugen.
Aber, seien wir ehrlich: Autofahren macht doch zu zweit ohnehin mehr Spaß als allein. Ein mit dem Handy (und der entsprechenden App) ausgestatteter Beifahrer kann oft nicht nur besser erklären, sondern erweist sich auch in der Regel als die allgemein kommunikativere Variante.