Was passiert, wenn der TÜV überzogen wurde
sh | stvo.de – 29.10.2020
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TÜV ist die Abkürzung für „Technischer Überwachungsverein“. Dieser kontrolliert in Deutschland in regelmäßigen Abständen, ob ein Fahrzeug noch allen Anforderungen der StVo gerecht wird und folglich am Straßenverkehr teilnehmen darf. Vor allem nach einem Unfall kann die Fahrsicherheit nicht mehr gewährleistet sein, etwa wenn ein Seitenspiegel beschädigt wurde oder sich maßgebliche Schäden an der Elektronik oder dem Fahrwerk des Pkw befinden.
Aber auch nach einigen Jahren des unfallfreien Fahrens kann es durch Abnutzungserscheinungen dazu kommen, dass ein Auto nicht mehr gefahrlos auf der Straße betrieben werden kann. Der TÜV kontrolliert daher in einem Abstand von zwei Jahren, ob die Fahrsicherheit für ein Fahrzeug noch voll besteht, oder ob es derartige Mängel am Fahrzeug gibt, dass diese zunächst behoben werden müssen, bevor eine neue TÜV-Plakette erteilt werden kann. Nicht selten klopfen TÜV-Mitarbeiter dazu bei älteren Fahrzeugen intensiv mit Eisenstangen am Unterboden herum, was so manchem Autofahrer das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ist der Unterboden eines Pkw dann so verrostet, dass sich durch diese Inspektion Schäden wie Risse oder Löcher ergeben, müssen diese Stellen zunächst behoben werden, bevor das Fahrzeug dem TÜV erneut vorgeführt werden kann.
Wie häufig werden TÜV und Abgasuntersuchung fällig?
Die Abgasuntersuchung (AU) wird mittlerweile in demselben Rhythmus wie die Hauptuntersuchung (HU, ugs.: TÜV) durchgeführt, sodass ein Autofahrer nicht mehr zwei unterschiedliche Termine vereinbaren muss, um AU und HU durchführen zu lassen. Wie lange die jeweilige Teilnahme am Straßenverkehr ohne Sicherheitsbedenken vom TÜV verantwortet werden kann, steht auf der TÜV-Plakette. In dem angegebenen Monat des jeweiligen Jahres sollte der TÜV, also genauer die HU sowie die AU, das nächste Mal durchgeführt werden. Die Inspektionen können außer beim TÜV selbst zum Beispiel auch bei der Dekra erledigt werden. Geschieht dies nicht innerhalb des auf der Plakette angegebenen Monats, kommen verschiedene Bußgelder und weitere Strafen auf den Fahrzeughalter zu. Vor allem kann es ab einem Überziehen des TÜVs von zwei Monaten zu umfangreichen Untersuchungen und Prüfungen seitens der Behörden kommen, was neben Bußgeld und weiteren Sanktionen einen unnötigen und vermeidbaren Ärger für jeden Autofahrer darstellt.
TÜV überzogen: Diese Bußgelder drohen
Grundsätzlich sieht es die Straßenverkehrsordnung nicht vor, dass der obligatorische TÜV überzogen wird. Geschieht dies dennoch, werden bei einer TÜV-Überziehung von bis zu zwei Monaten Bußgelder in Höhe von 15 Euro fällig. Wer es erst vier bis acht Monate nach dem Ablauf der TÜV-Plakette merkt, dass wieder eine Hauptuntersuchung fällig wird, zahlt 25 Euro. Bei mehr als acht Monaten nach dem eigentlichen Termin der HU wird nicht nur ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro fällig, dem Fahrzeughalter droht dann außerdem ein Punkt in Flensburg. Der ADAC zeigt auf seiner Seite weitere Kosten auf, die im Falle eines überzogenen TÜVs leicht dazu kommen können. Eine neue TÜV-Plakette erhalten Sie bei:
- Dekra (Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein)
- TÜV
- GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung)
- KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation)
Eine Autowerkstatt kann Mitglied in den vorgenannten Organisationen sein oder anderweitig befugt, eine Hauptuntersuchung an Ihrem Fahrzeug durchzuführen. Es kann hohe Reparaturkosten sparen, die nötigen Arbeiten am Wagen direkt bei der Werkstatt durchführen zu lassen, die auch die Hauptuntersuchung abwickelt.
Eine passende Werkstatt für TÜV und Reparaturen aller Art finden
Nicht nur nach einem Umzug kann es schnell einmal nötig werden, die Werkstatt wechseln zu müssen. Auch ein Inhaberwechsel kann dafür sorgen, dass Autofahrer mit dem Service nicht mehr zufrieden sind. Schlussendlich gibt es einige Autowerkstätten, die mit der Zeit schlichtweg einfach immer teurer werden. Hier ist nicht der Kunde König, sondern das Kapital. Für jeden Grund, warum es eine neue Autowerkstatt sein soll, hat das Branchenbuch „Gelbe Seiten“ unlängst einen innovativen Vermittlungsservice eingerichtet. Häufig bietet eine kleine niedergelassene Werkstatt denselben Service wie eine Vertragswerkstatt des Automobilherstellers an. Auch in einem Familienbetrieb lassen sich Original-Ersatzteile nachbestellen, lediglich der Einbau ist in der Regel preiswerter. Eine Autowerkstatt außerhalb, bei der Sie etwas Fahrzeit einplanen müssen, ist noch einmal preiswerter als eine Werkstatt mitten in der Stadt, da neben den geringen Lohnkosten auch weniger Ausgaben für die Werkstattmiete anfallen.