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Winterreifen – warum werden sie benötigt und wie sieht die Gesetzeslage aus?

lm | stvo.de – 15.11.2016
Bildquelle: © Pink Badger – Fotolia.com

Winterreifen – warum werden sie benötigt und wie sieht die Gesetzeslage aus?

Ab Oktober ist es notwendig, das Auto auf Winterreifen umzurüsten. Der Zeitpunkt ist auch ideal, um bei einem plötzlichen Wetterumschwung auf der sicheren Seite zu sein und ein Bußgeld oder Schlimmeres zu vermeiden. Nachfolgend wird erläutert, warum Winterreifen benötigt werden, welche Vorteile sie haben und wie die Gesetzeslage aussieht.

 

Vorteile der Winterreifen

Es gibt auf jeden Fall gute Gründe, die Sommerreifen auszutauschen und in Winterreifen zu investieren. Genau genommen, ist es unbedingt erforderlich, denn die Gummimischung der Sommerreifen verhärtet sich schon bei Temperaturen, die noch im niedrigeren Plus-Bereich liegen. Die Folge ist eine verringerte Haftung auf den Straßen. Die Winterreifen hingegen sorgen auch bei Schnee oder Eis für den erforderlichen Grip. Durch ein besseres Bremsverhalten können somit Auffahrunfälle verhindert werden. Im Sommer wiederum wirkt sich das Bremsverhalten andersherum aus. Daher ist es wichtig, zwei Mal im Jahr die Reifen zu wechseln, damit die nötige Sicherheit ganzjährig gewährleistet ist.


(Quelle: www.idealo.de)

Winterreifen sind für winterliche Straßenverhältnisse konzipiert

Winterreifen werden allen Witterungsbedingungen gerecht. Ganz gleich, ob die Fahrbahn feucht oder nass, verschneit oder stark vereist ist, Plus- oder Minusgrade sind, sie sind jedem Winterwetter gewachsen. Die Gummimischung ist auch bei winterlichen Temperaturen elastisch genug und sorgt somit für eine ausreichende Haftung und genügend Grip. Winterreifen haben außerdem meist ein tieferes Profil und zusätzlich sind sie mit Lamellen ausgestattet. Ganzjahresreifen sind eine Alternative, allerdings sind sie nicht so griffig. Vor allem auf trockenen Fahrbahnen ist der Bremsweg im Vergleich zur Verwendung von Sommerreifen länger, wie idealo.de geschrieben hat. Liegen die Temperaturen unter 7°C, verschlechtern sich die Eigenschaften der Sommerreifen und spätestens dann sollte das Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet werden.

Sind Winterreifen Pflicht?

Laut Gesetz gibt es keine genaue Vorschrift, dass Winterreifen aufgezogen werden müssen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt jedoch vor, dass bei entsprechendem Wetter die Verwendung Pflicht ist, beispielsweise bei Glatteis und Schneematsch. Auch aufgrund der genannten Vorteile ist es ratsam, das Auto rechtzeitig umzurüsten. Die Empfehlung der Experten lautet von Oktober bis Ostern. Das Fahrzeug sollte demzufolge in diesen Monaten mit Winterreifen ausgestattet sein. Bei einer Fahrlässigkeit drohen empfindliche Strafen. Wer auf einer verschneiten oder vereisten Straße mit Sommerreifen fährt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Bei einer Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern, gibt es obendrein einen Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall erhöht sich die Strafe. Bei der Kaskoversicherung kann zudem der Versicherungsschutz gefährdet sein und es zu einer erheblichen Leistungskürzung kommen. Die Versicherung übernimmt in diesem Fall beispielsweise nur noch 50 Prozent der Kosten, die durch den Schaden entstanden sind.

Fazit

Wer bei Schnee, Glatteis oder Schneematsch mit Sommerreifen unterwegs ist, verstößt gegen die Winterreifenpflicht. Er riskiert ein Bußgeld, einen Punkt in Flensburg und den Versicherungsschutz. Die Kasko kann bei einer Unfallbeteiligung eine Mithaftung geltend machen. In Härtefällen kann sogar eine Freiheitsstrafe drohen. Um die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, ist es wichtig, das Auto ab Oktober mit Winterreifen auszustatten.